Steinkauz

 

 

Der Steinkauz besiedelt offene, grünlandreiche Landschaften, die mit Baumreihen oder Baumgruppen bestanden sind. Besonders Wiesen und Weiden sowie Streuobstwiesen mit alten Obstbäumen bieten dem Steinkauz gute Lebensbedingungen. Er kann auch in Parks, Dörfern und Steinbrüchen vorkommen.

Im Stadtgebiet von Karlsruhe lebt er vereinzelt in den Streuobstgebieten der Bergdörfer, kommt aber auch in der Ebene vor.

 

 

Schon zeitig im Frühjahr ist dort sein Erregungs- und Warnruf zu hören, der wie „guhat, kwiau“ klingt. Auch kurze „kja, kju“ oder „keck“- Laute sind zu hören. Der Steinkauz ernährt sich hauptsächlich von Kleinsäugern, aber auch von Vögeln, kleinen Reptilien, Amphibien, ausnahmsweise auch von Fischen sowie Insekten und Regenwürmer. Deshalb jagt er oft auf dem Boden. Er brütet bei uns überwiegend in Höhlen alter Obstbäume.

 

Je nach Feldmausdichte legt das Weibchen Mitte April bis Mitte Mai 6 bis 7 weiße Eier. Nach 22 bis 30 Tagen schlüpfen die Jungen. Mit etwa 35 Tagen verlassen diese die Höhle, mit 38 bis 46 Tagen fliegen sie und mit 2 bis 3 Monaten wandern sie aus dem Revier ab.

Leider ist der Bestand in den letzten Jahrzehnten sehr zurück gegangen, hauptsächlich durch den Verlust geeigneter Lebensräume. Streuobstwiesen werden bebaut, alte Bäume gerodet, Mähwiesen intensiv genutzt. Der NABU setzt sich deshalb bundesweit und auch in Karlsruhe engagiert für den Schutz der Streuobstwiesen ein.

 

Die Bruten sind aber auch durch den Steinmarder sehr bedroht. Deshalb haben wir in den letzten Jahren speziell mardersicher konstruierte Nistkästen oder Brutröhren an geeigneten Stellen angebracht. Dennoch bevorzugt der Steinkauz nach wie vor Naturhöhlen.

 

Mitmachen beim Steinkauzschutz

Durch das Ausbringen von Niströhren an weiteren Standorten hoffen wir dem Steinkauz dennoch ein Überleben auch in Karlsruhe zu sichern.

Für diese Tätigkeit suchen wir noch Leute, die ausreichend Zeit und Lust haben sich regelmäßig und dauerhaft in den Steinkauzschutz einzubringen. Die Betreuung der Niströhren gehört dazu, aber auch eine umfassendere Bestandserhebung.

Bitte melden Sie sich bei Artur Bossert Bossert@nabu-ka.de oder Kaus Lechner Lechner@nabu-ka.de

 

 

Text und Bilder: Artur Bossert