Bericht von der Exkursion am 25.05.2019 ins Naturschutzgebiet Weingartener Moor und Bruchwald Grötzingen

Rotköpfiger Feuerkäfer Pyrochroa serraticornis/ E. Kemp
Rotköpfiger Feuerkäfer Pyrochroa serraticornis/ E. Kemp

Zum bereits vierten Mal fand im Rahmen des NABU-Projektes Lebensader Oberrhein Naturvielfalt von nass bis trocken und NABU Gruppe Karlsruhe im Naturschutzgebiet Weingartener Moor und
Bruchwald Grötzingen eine Exkursion mit Eva Kemp statt.

 

Die interessierte Gruppe, darunter auch zwei Kinder, ließ sich von der ausgebildeten Biodiversitätsbotschafterin und Schmetterling- Liebhaberin aus Pfinztal in die lokalen Insektenfauna einführen.


Die letzten Wochen waren kalt und trocken gewesen und fast keine Insekten sichtbar. Nur ein paar Tage vor unserem Spaziergang wurde es wärmer und regnerisch, so dass der Boden noch feucht war und verschiedene Insekten unterwegs waren. Wir gingen nur wenige Meter in den Wald, bevor wir die ersten Käfer sahen. Nicht nur die Kinder waren begeistert, so viele verschiedene Arten von Insekten zu finden.

Der Moorbereich bietet einen besonderen Lebensraum für viele verschiedene Libellenarten. Libellen brauchen Wasser, um ihre Eier zu legen, doch nach der langen Trockenzeit gab es fast kein Wasser oder Pfützen. In den  letzten beiden Sommern war der Moorsee völlig ausgetrocknet. Das bedeutet, dass die Larven der Libellen wahrscheinlich nicht überlebt haben und die Chance, jetzt Libellen zu sehen, sehr gering war. Leider haben wir keine Libellen gesehen und nur zwei verschiedene Schmetterlinge.

 

Einer aus der Gruppe fand eine Schmetterlingsraupe Eichenspinner (Lasiocampa quercus) und hatte keine Angst davor, sie auf seine Hand kriechen zu lassen. Die Raupe war keine Eichen-Prozessionsspinner (Thaumetopoea
processionea) deren Larven urtikative Haare haben, die bei Menschen Hautirritationen, Konjunktivitis,
Atemstauungen und Asthma verursachen können.

Insgesamt haben wir neun verschiedene Käfer Arten beobachtet, viele Asiatischer Marienkäfer, viele
Heuschrecken und Wanzen und im Moorbereich einige Feldmaikäfer.

Auf der letzten Strecke entlang des Naturschutzsees gab es noch einen mit Pfaffenhütten Gespinstmotten
Raupen bedeckten Busch.

 

Wegen großem Interesse, wird diese Tour nocheinmal am 13. Juli angeboten.

 

Text: Eva Kemp

Bilder: Eva Kemp und Teilnehmerin Frau Schlote