Rückblick auf die Tour 2021

Exkursion am 24. Juli 2021 ins NSG Weingartener Moor und Grötzingen Bruchwald

 

Bei einer Wanderung (ca. 4 km) durch das Naturschutzgebiet "Weingartener Moor und Bruchwald Grötzingen" entdeckten die Teilnehmer:innen an einem schönen sonnigen Nachmittag viele verschiedene Schmetterlinge, Libellen, Heuschrecken und Käfer und lernten deren Lebensräume kennen. Dies war die zweite Exkursion in diesem Jahr und das fünfte Jahr in Folge. Es kamen zehn Teilnehmer aus der Region Karlsruhe in das Naturschutzgebiet. Im Moorgebiet gab es viele verschiedene Insekten zu entdecken, kleine Lebewesen, die fliegen, schweben, hüpfen und krabbeln.

 

Sie haben auch die verschiedenen Insekten fotografieren könnten und die Fotos dann während der Aufnahme sogar vergrößern, um Details zu erkennen, die mit dem bloßen Auge nicht sichtbar sind. Sie waren erstaunt sein über das, was Sie gesehen haben! Eva Kemp, NABU Gruppe Karlsruhe Biodiversitätsbotschafterin, die die Exkursion leitete, zeigte auch vergrößerte Fotos von einigen der Insekten, die wir gesehen hatten, die sie zuvor aufgenommen hatte. Zum Beispiel hatte sie das vergrößerte Foto des Rotgelber Weichkäfers, das nur etwa 1 cm groß ist, um die Details zu zeigen. Eine Teilnehmerin war begeistert von den verschiedenen Farben und den feinen, glänzen Haaren auf den Flügeln des Insekts zu beobachten. Er hat eine gelbe bis braunrote Färbung. Die Spitze der Flügeldecken haben dunklen, braunschwarzen Fleck. Augen, Fühler und Füße sind schwarz.

 

 

Wir sind nur circa paar hundert Meter in Wald gelaufen und jemand hat einen Ulmen-Zipfelfalter gesehen. Heute war nur zwei verschiedene Bläulinge zu beobachten, der anderer, nur kurz angehalten, war wahrscheinlich einen Faulbaum Bläuling. Der häufigste Schmetterling des Tages war nicht der Kleine Kohlweißling, sondern der Admiral. Wir sahen mindestens sechs von ihnen herumfliegen. Ein weiterer Schmetterling, von dem wir zwei oder drei Exemplare gesehen haben, war der Kaisermantel. Die schwarzen Duftschuppenstreifen des Männchens auf den Vorderflügeln waren deutlich sichtbar.

 

Ein Tagpfauenauge Schmetterling landete ganz in der Nähe, so dass wir die augenähnlichen Markierungen auf jedem Flügel sehen konnten, die zur Verteidigung gegen Angriffe von Feinden dienen. Bevor die Teilnehmerinnen Fotos machen konnten, hatte das Tagpfauenauge die Flügel zusammengeschlossen, so dass wir nur die schwarze Unterseite der Flügel sehen konnten. Das weibliches Großes Ochsenauge hat ebenfalls einen Augenfleck in der Nähe der Flügelspitze und normalerweise dunkelbraune Flügeloberseiten, aber das Weibchen, das wir gesehen haben, hatte ausgedehnte orangefarbene Schuppen auf den Vorderflügeln, die mehr oder weniger die gesamte Flügelmitte bedecken.

 

Ein Zitronenfalter stammt aus der neuen Generation der Erwachsenen, die im Sommer, schlüpfen. Er ist einer der am längsten lebenden Schmetterlinge, mit einer Lebenserwartung von 10 bis 11 Monaten. Ein weiterer viel kleinerer Schmetterling, den wir beobachteten, war ein Rostfarbener Dickkopffalter.

 

Die einzigen Marienkäfer, die wir sahen, waren die asiatischen Marienkäfer mit ihrer charakteristischen schwarzen "M"- oder "W"-förmigen Zeichnung in der Mitte des Halsschildes. Es gab ein paar Kartoffelkäfer, aber wir wissen nicht warum sie dort sind, einen Rotgelber Weichkäfer, eine Hain-Schwebfliege und natürlich Mistkäfer zu beobachten.

 

Jeder Schritt, den wir auf dem grasbewachsenen Weg machten, ließ die gemeinen Heuschrecken in die Luft hüpfen. Aber wir waren fast zu beschäftigt, um uns auf sie zu konzentrieren, weil es viele andere Insekten zu sehen gab. Die akrobatischen Flugmanöver der Libellen waren spektakulär. Zuerst sahen wir zwei männliche Größe Königslibellen, die gegeneinander flogen, um ihr Revier zu verteidigen. Insgesamt müssen wir mindestens fünf Größe Königslibellen gesehen haben. Es gab nicht so viele verschiedene Libellenarten zu sehen, aber die, die wir gesehen haben, waren viele von beiden Geschlechtern und einige von ihnen haben sich gepaart, zum Beispiel Blutrot Heidelibelle und Südlichen Binsenjungfer. An einem sonnigen Platz saß ein Weidenjungfer Libellenmännchen, das seinen goldgrünen, metallischen Körper zur Schau stellte.

 

Unterwegs pflückten wir ein paar reife Brombeeren und beobachteten die Hummeln, die sich am Nektar der Brombeerblüten labten.

 

Der Höhepunkt war die Entdeckung eines Hirschkäfers, des größten und beeindrucktesten Käfers in Europa. Der Hirschkäfer war ein Weibchen ohne die auffälligen geweihartig vergrößerten Oberkiefer. Trotzdem war es sehr spannend und besonders, einen Hirschkäfer zu sehen.

 

Auf dem letzten Stück entlang des Naturschutzsees haben die Förster gefällte Bäume mit ihren Borkenkäfer Fraßspuren unter der Rinde angeordnet. Diese Fraßspuren sind fantastische Kunstobjekte der Natur.

 

Das Beobachten und Bestaunen der wunderschönen Schmetterlinge, Libellen und anderer farbenfroher Insekten ist ein wunderbares Erlebnis und alle hatten Spaß und genossen die Zeit in der Natur.

 

Fotos: von Susanne Kümmerle und Annette Oberle am 24.07.2021 und alle andere Fotos sind von Eva Kemp am 22.07.2021 und 24.07.2021


Bericht von der Exkursion am Samstag, 18. Juli 2020 ins Naturschutzgebiet Weingartener Moor und Bruchwald Grötzingen

 

 Eine Frage eines Teilnehmers lautete: „Was ist/macht ein Biodiversitätsbotschafter?“ Die Antwort von Dr. Eva Kemp, Biodiversitätsbotschafterin der NABU-Gruppe Karlsruhe, die die Exkursion leitete: "Ziel der Biodiversitätsbotschafter in der NABU-Gruppe Karlsruhe ist es, durch Exkursionen in besondere Lebensräume das Bewusstsein für die Bedeutung der biologischen Vielfalt zu schärfen und den Teilnehmern während der Exkursion zu ermöglichen, sich selbst davon zu überzeugen, wie schön und schützenswert die biologische Vielfalt in unseren heimischen Biotopen ist.“

 

 Bei einer zweistündigen Wanderung (ca. 4 km) durch das Naturschutzgebiet "Weingartener Moor und Bruchwald Grötzingen" entdeckten 13 Teilnehmer aus dem Raum Karlsruhe die Insektenvielfalt dieses besonderen Lebensraumes vor unserer Haustür. Der Moorbereich bietet ein einzigartiger Lebensraum auch für viele verschiedene Amphibien. Ein paar Tage vor unserem Spaziergang hat es ziemlich stark geregnet, und der Vorteil war, dass wir ziemlich viele junge Frösche herumhüpfen sehen konnten.

 

Der jüngste Regen hatte die Bäume und Sträucher im Wald erfrischt, und die Goldrute stand in voller Blüte. Es wehte eine leichte Brise und es war auch recht warm, was es angenehm machte, Schmetterlinge und Libellen zu sehen. Dieser Ausflug war nicht nur lustig und aufregend, sondern auch ein wunderbares Naturerlebnis.

 

 Es war eine tolle Erfahrung für die Teilnehmer, so viele verschiedene Arten von Schmetterlingen (9) und Libellen (7) in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, sowie mehrere Frösche und viele Grashüpfer, Bienen und Wespen sowie eine Krabbenspinne mit einer gefangenen Wespe. Gegen Ende unseres Spaziergangs sahen ein paar von uns eine Ringelnatter.

 

Wegen großem Interesse, wurde diese Tour nocheinmal am 08.08.2020 angeboten und wir sahen eine ähnliche Anzahl von Insekten und hatten genauso viel Spaß.

 

 

Text: Eva Kemp

Bilder: Eva Kemp und Teilnehmer Patrick Jutz