LSG Gießbachniederung

Die Gießbachniederung ist mit 331 ha ein bedeutendes LSG Karlsruhes. Mit dem direkt angrenzenden Schutzgebiet Weingartner Moor und Grötzinger Bruchwald mit 256 ha ergibt sich eine zusammenhängende Fläche von knapp 600 ha. Das Gebiet ist Teil der Kinzig-Murg-Rinne und erhält dadurch seinen prägenden feuchten Charakter, gleich-wohl liegt der landschaftliche und ökologische Reiz auch in der Vielfalt der Landschaftstypen und Biotope - Bruchwald, Moor mit temporärem See, Baggersee, Gießbach, Gräben, Wiesen, Weiden und Ackerflächen, Streu-obstbereiche und dem Pfinzentlastungskanal.

Diese Strukturen sind die Kristallisationskerne für geeignete Pflegemaßnahmen und Aufwertungen zum Erhalt und zur Erhöhung der Artenvielfalt und sollten erhalten bleiben und weiter entwickelt werden. Schon bei der Auswei-sung 2015 stand die Aufwertung und Entwicklung des Gebietes als Aufgabe

im Raum.

 

Im Gebiet brüten z.B. Schwarzkehlchen, Neuntöter und Wendehals, als Zugvögel bzw. Wintergäste sind z.B. Braun-kehlchen, Raubwürger und Kornweihe zu beobachten. Darüber hinaus besteht Brutverdacht bei Feldschwirl, Sumpfrohrsänger und Feldlerche.

Die aufgezählte Vielfalt ist wertgebend. Die Entwicklung der Gießbachniederung sollte in eine Gesamtbetrachtung mit den benachbarten Schutzgebieten gefasst sein, ebenso als Trittstein mit weiteren Zugvogelgebieten der Ober-rheinebene.

 

Seit 2023 erfolgt eine intensive Beobachtung und Erfassung des Gebietes und seiner Arten durch den Nabu. Dies möchten wir fortsetzen und uns für die Entwicklung des Schutzgebietes engagieren.

 

Text und Bilder: Klaus Stapf