Politische Arbeit / Stellungnahmen

Nicht nur auf Landes- und Bundesebene kann der NABU seinen Einfluss geltend machen, indem er als großer Naturschutzverband Druck auf die politischen Entscheider ausübt und mehr Ökologie einfordert. Viele Entscheidungen für oder gegeb die Natur fallen auf kommunaler Ebene. Die Planungshoheit der Gemeinden ist ein starkes Instrument bei der Gestaltung unseres Lebensumfeldes, z.B. durch

  • Flächennutzungspläne, Bebauungspläne oder Straßenbau und damit Versiegelung bisher unbebauter Landschaft
  • Im städtischen Bereich geht es etwa um die Einrichtung von Grünzonen, ihre Gestaltung und Pflege oder die Gewässerunterhaltung.
  • Beim Artenschutz ist z.B. der Verlust von Nistplätzen für Schwalben und Mauersegler durch Gebäudesanierungen ein zunehmendes Problem.

Umso wichtiger ist es für einen Naturschutzverband, sich in die kommunale Planungs- und Gestaltungsprozesse im Rahmen seiner Möglichkeiten einzubringen. Im Laufe der Jahre haben sich diese Möglichkeiten insbesondere durch Gespräche mit Behörden, Planungsträgern und durch Mitarbeit in Gremien ergeben, wo wir unsere Ziele und Vorstellungen einbringen und, sowie Anregungen geben, um Fehlentwicklungen entgegen zu wirken.

 

 

Konkretes kommunalpolitisches Engagement des NABU:

  1. regelmäßige Sitzungen des Arbeitskreises des Landesnaturschutzverbandes (ANU)
  2. Mitgliedschaft im Ausschuss für Umwelt und Gesundheit bzw. Naturschutzbeirat (durch den Vorsitzenden)
  3. regelmäßige Fachgespräche im Amt für Umwelt und Arbeitsschutz - insbesondere zur Landschafts- und Biotoppflege
  4. Mitgliedschaft im Kleingartenbeirat
  5. Sitzungen oder Begehungen anlässlich von Behördenterminen oder Abstimmungsterminen mit anderen Umweltschutzverbänden: z.B. bei der Burgau-Runde, bei Themen wie Schutz und Pflege der FFH-Gebiete, die Flurneuneuordnung, auch im Rahmen der "Lokalen Agenda 21"
  6. Forstliche Maßnahmen bzw. Neuordnung der Forstverwaltung werden beleitet, um den wertvollen Waldbestand in Karlsruhe zu schützen
  7. Die Mitarbeit bei der Initiative "Unser Karlsruhe - lebenswert - nachhaltig - klimagerecht" ist für uns wichtig, um im Zusammenwirken mit einflussreichen "Stakeholdern" Einfluss auf kommunale Entscheidungsprozesse zu nehmen.
  8. Durch die Mitarbeit im Begleitkreis des Karlsruher "Biodiversitätskonzepts" wollen wir unsere Vorstellungen von Naturschutz ebenso einbringen, wie bei
  9. Tagungen des Ehrenamtlichen Naturschutzdienstes,
  10. der Mitarbeit bei "Grüne Stadt Karlsruhe" als eines der Schwerpunktthemen für die Karlsruher Stadtentwicklung der kommenden Jahre,
  11. sowie bei Besprechungen mit Gemeinderatsfraktionen, etwa zum Thema "Ökologische Landwirtschaft".

 

Text: Artur Bossert