Sanierung Gelbbauchunken Teich

Maßnahme gegen Trockenheit

Für die sehr isolierte Gelbbauchunken Population in Grünwettersbach (lese mehr) bedeuteten die vergangenen Trockenjahre 2019-20 einen totalen Ausfall bei der Reproduktion. Der Naturtümpel war regelmäßig viel zu früh ausgetrocknet und der auf dem Gelände befindliche ehemalige Seerosenteich, der zumindest als wassersicheres Aufenthaltsgewässer gedient hatte, war leck geschlagen.

Deshalb machten sich im März 2021 fünf fleissige NABU-Helfer daran, eine neue Plane einzuziehen und den Teich für die neue Saison wieder fit zu machen:

Cornelia Buchta, Paul Thomas, Bernd Nollert, Peter Müller und Artur Bossert (Foto) bei der Arbeit
Cornelia Buchta, Paul Thomas, Bernd Nollert, Peter Müller und Artur Bossert (Foto) bei der Arbeit

 

Die Unken "bezogen" auch sofort das sanierte Gewässer und im Mai und fühlten sich zwischen den zwischen den Randsteinen sichtlich wohl: Mal dienten sie als Versteck, mal als Sonnenterrasse. Der flache Naturtümpel wird nach wie vor als Laichplatz bevorzugt, aber der runde Teich bietet durch seine Tiefe auch in Trockenzeiten einen wassersicheren Aufenthaltsort für die erwachsenen Tiere.

Gelbbauchunken Nachwuchs

Eine Rettungsaktion Anfang August:

Wir erinnern uns noch an die massiven Regenfälle und in manchen Regionen verhehrende Überschwemmungen im Juli 2021. Für die spätlaichenden Gelbbauchunken war dieser Wasserreichtum ein Segen: unzählige Tümpel und Kleingewässer entstanden oder füllten sich mit ausreichend Wasser für die Reproduktion. So auch der Naturtümpel der Gelbbauchunken in Grünwettersbach:

Allerdings versickerte das Wasser zu rasch. 150-200 Kaulquappen rangen in der letzten verbliebenen Pfütze Ende Juli ums Überleben.

Da es sich um den kompletten Nachwuchs des Jahres 2021 handelte nach zwei ausgefallenden Laichsaisons, entschlossen wir uns in Rücksprache mit den behördlichen Amphibienexperten, alle Tiere aus dem Tümpel zu entnehmen und in den wassersicheren im März frisch sanierten ehemaligen Seerosenteich umzusiedeln:

Die Unken benutzen zum Ablaichen hauptsächliche flache und dadurch wärmere Tümpfel und Pfützen. Mitte September war es dann soweit. Die ersten Larven, die sich im tiefen kalten Wasser deutlich langsamer entwickelt und zu zu kleinen Unken umgewandelt hatten, stiegen aus dem Wasser:

Wir freuen darauf, hoffentlich einige der Jungunken in der nächsten Saison wieder beobachten zu können!

 

Text + Bilder: Paul Thomas und Cornelia Buchta